Suche
Stethoskop
Pflege von Alzheimererkrankten
Wenn Angehörige den Patienten pflegen, können sie eine Pflegestufe beantragen. Auch eine ambulante Pflege oder die Unterbringung in einem Pflegeheim ist bei Morbus Alzheimer möglich.
Morbus Alzheimer

Pflege von Alzheimererkrankten

Vielen Menschen mit Morbus Alzheimer stehen Hilfen zu. Man kann beispielsweise bei Alzheimer eine Pflegestufe beantragen. Es gibt vier Pflegestufen von 0 bis III.

  • Pflegestufe O:
    Patienten mit Morbus Alzheimer, die bereits Probleme mit alltäglichen Verrichtungen haben, aber noch nicht der Pflegestufe I entsprechen, bekommen einen Betreuungsbetrag.
  • Pflegestufe I: Erhebliche Pflegebedürftigkeit
    Diese Menschen mit Alzheimer haben mindestens einmal am Tag Hilfebedarf, wobei diese Hilfe bei mindestens zwei Tätigkeiten aus einem oder mehreren der folgenden Bereiche notwendig wird: Ernährung, Körperpflege, Bewegung. Auch Unterstützung im Haushalt ist nötig. Der Mindestaufwand an Pflege liegt bei 1,5 Stunden täglich. Die drei genannten Bereiche müssen mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Tätigkeiten im Haushalt.
  • Pflegestufe II: Schwerpflegebedürftige
    Der Betroffene braucht mindestens dreimal am Tag Hilfe und mehrmals in der Woche hauswirtschaftliche Dienste. Mindestens drei Stunden Pflege pro Tag werden benötigt, davon zwei Stunden für Körperpflege, Bewegung, Ernährung.
  • Pflegestufe III: Schwerstpflegebedürftige
    Der Bedarf an Hilfe besteht rund um die Uhr (auch in der Nacht). Darüber hinaus muss mehrmals in der Woche hauswirtschaftlich geholfen werden. Die Pflege hat einen Aufwand von fünf Stunden am Tag, davon vier Stunden in Bezug auf Ernährung, Bewegung, Körperpflege.

Ambulante Pflege, Betreuungsgruppen und Pflegeheime für Patienten mit Morbus Alzheimer

Wenn die Angehörigen Unterstützung bei der Pflege und Betreuung brauchen, kommen ambulante Pflege oder ein Pflegeheim infrage. Ambulante Pflege hat den Vorteil, dass der Betroffene zu Hause bleiben kann. Die Angehörigen gewinnen Zeit für Ihren Beruf oder andere Tätigkeiten, vielleicht auch für die eigene Erholung.

Betreuungsgruppen ermöglichen vor allem soziale Kontakte und Kommunikation bei Alzheimer. Solche Angebote gibt es z. B. bei Wohlfahrtsverbänden. In solchen Betreuungsgruppen wird zusammen gekocht, gespielt, Sport getrieben, kreativ gearbeitet, musiziert etc. Ein Aufenthalt in einem Pflegeheim ist oft dann nötig, wenn der Patient mit Alzheimer rund um die Uhr Betreuung braucht.

Fedor Singer

 

Mehr Informationen zur Pflege von an Alzheimer Erkrankten Angehörigen finden Sie unter www.deutsche-alzheimer.de.